1. Du lernst für Dich und nicht für den Lehrer.
Ja, natürlich lernen wir, weil wir das Wissen brauchen und später alle mal einen tollen Job haben wollen, der uns Spaß macht und obendrein noch gut bezahlt ist. Als Erwachsene wissen wir dann, es kommt nicht nur auf das Schulwissen an. Sicherlich ist es ein Wegbereiter und öffnet Türen für das Gymnasium und das spätere Studium. Allerdings, und das ist das Schöne, bieten sich heutzutage viele Möglichkeiten, beruflich erfolgreich zu sein und haupt- oder nebenberuflich zu studieren oder Weiterbildungen zu belegen, wenn man in der Schule eher zu den Spätzündern gehört hat.
Das bedeutet, wir lernen für uns, aber wir entscheiden auch, was wir für uns lernen. Sobald wir für uns einen Sinn im jeweiligen Lernstoff erkennen, können wir alles lernen. Und der Sinn oder die Motivation am Lernen kann auch der Lehrer sein, das Zeugnisgeld oder aber reines Interesse am Stoff und Freude am Lernen.
Und im Studium verhält sich das ganz ehrlich, nur dass die Motivation bereits aus dem gewählten Fach entspringen sollte. Vieles, was wir zu Schulzeiten nicht lernen wollten, brauchen wir dann auch nicht mehr lernen. Das Interesse am Lernstoff und Studieninhalt kann im Übrigen auch ein Indikator dafür sein, ob Du das richtige Studienfach gewählt hast.
2. Es liegt nicht am Lehrer, wenn …
Nun ja, es kann durchaus am Lehrer liegen. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Lehrer längst nicht so objektiv in der Bewertung sind, wie sie sein sollten. Dabei können ganz unterschiedliche Faktoren die Benotung beeinflussen, u.a. natürlich die Vorleistungen des Schülers, die Sympathie des Lehrers und auch das aktuelle persönliche Wohlfühlen des Lehrers.
Das bedeutet, wer dem Lehrer positiv oder im Zweifel gar nicht auffällt, konsequent gut Leistungen bringt und sich über Nachfragen auch nach dem Unterricht interessiert zeigt, wird eher eine gute Note bekommen, als jemand, der sich mit einem Mal besinnt und aus einem Image als schlechter Schüler herauskommen will. Plötzlich herausragende Leistungen machen den Lehrer erst stutzig, dann misstrauisch und mit der Zeit glauben sie erst an die Veränderung. Das kann sich auch in den Noten auswirken. Wie gesagt kann, es gibt eben immer solche und solche Lehrer.
In einem Studium ist man da häufig deutlich anonymer. Die Professoren können den Arbeiten in der Regel kaum das Gesicht oder die Person des Studenten zuordnen. In dem Fall zählt natürlich in der Benotung vorrangig die abgegebene Leistung. Aber auch hier spielen die Persönlichkeit und das momentane Wohl- oder Stressempfinden eine Rolle, wobei dies sich in der Regel nicht so deutlich auf Benotungsunterschiede auswirkt, anstelle einer 2,0 gibt’s dann vielleicht eine 2,3 oder eine 1,7. Aber auch das macht schonen Unterschied.
3. Du gehst in die Schule, um etwas zu lernen, nicht um zu spielen.
In jungen Jahren ist das Lernen ein ganz wesentlicher und selbstverständlicher Teil des Lebens. Jeden Tag entwickeln wir uns, machen die vielfältigsten Erfahrungen und lernen mehr oder weniger nebenbei bzw. spielend. In der Schule bekommt das Lernen eine Struktur und eine bestimmte Richtung, es wird sozusagen formalisiert und institutionalisiert. Heißt auf Deutsch, wir dürfen nicht mehr nur lernen, was uns Spaß macht, was unserer natürlichen Neugier entspringt und wir müssen mehr aus Büchern als aus Erfahrung und Probieren lernen. Das macht lernen oft anstrengend, weil es sich nicht mehr so natürlich anfühlt. Und mal ehrlich, was haben wir beim Spielen schon alles gelernt, sozusagen spielend gelernt?
4. „Ich war immer fleißig und hatte sehr gute oder gute Noten“
Wenn man dem glaubt, waren vermutlich fast alle Eltern Musterschüler. Und kaum ein Schüler würde sich wagen, genauer nachzufragen, wie denn die Noten tatsächlich waren bzw. würden auch die Eltern mit ihren Zeugnissen nicht hausieren, wenn es anders ist. Argumente sind schnell gefunden: „Ach, ich weiß gar nicht, wo mein Zeugnis liegt. Das habe ich nicht mehr.“, „Glaubst Du etwa nicht, was wir Dir sagen?“ Doch natürlich, als Schüler und Kind glaubt man seinen Eltern erst einmal, muss man ja auch, zumindest für eine gewisse Zeit oder bis die Großeltern einem mal stecken, dass die eigenen Eltern mitnichten mustergültige Schüler waren.
5. Was Fritzchen nicht lernt, lernt Fritz nimmermehr.
Schlimm wäre es, wenn wir als Erwachsene nichts mehr lernen würden oder könnten. Richtig ist, dass sich mit zunehmendem Alter mehr Routinetätigkeiten einschleichen, die unseren Geist nicht mehr so fordern, wie bspw. das aktive Lernen in der Schule, der Ausbildung oder im Studium. Haben wir erst einmal einen festen Job, den wir über Jahre machen, kann es sein, dass wir nicht mehr allzu viel nachdenken, über das Wie und Warum wir das machen. (Natürlich gibt es auch Jobs, die das ganze Gegenteil sind.) Demzufolge rosten wir geistig auch ein, das ist leider so. Aber das Gehirn kann auch recht schnell wieder aus dieser Ruhephase erwacht werden, mit intensiven geistigen Prozessen und Lernaktivitäten. Am Anfang fällt das Lernen dann häufig noch schwer, aber bereits nach wenigen Tagen steigen die Konzentrations- als auch die Lernfähigkeit an. Wer immer am Ball bleibt und ständig nach neuem geistigen Input sucht, kann sich diese Fähigkeit dauerhaft erhalten und steigern. Das bedeutet, Fritz kann genauso gut lernen wie Fritzchen.
Was heißt das jetzt zusammenfassend?
Du kannst alles lernen, was Du willst und wann Du willst. Jederzeit. Auch wenn Du in der Schule noch nicht den richtigen Ehrgeiz hattest, ist es nie zu spät, damit anzufangen.
Wenn Du wissen willst, wir Dir das auch gelingen kann, freue ich mich auf eine Mail an info@die-wissens.de oder einen Anruf an 0163/3129563.