Fünf Tipps für lebenslange Lernlust

Am Anfang ist Lernen noch sehr spannend …

Menschen kommen mit einer unglaublichen Neugier und einem immensen Entdeckungsdrang auf die Welt .Vom ersten Lebenstag an, wird die Welt mit allen Sinnen wahrgenommen. Die Entwicklungs- und Lernleistungen sind in den ersten Monaten und Jahren enorm. Sprechen, Laufen, Singen, Spielen usw. sind Fähigkeiten, die nur möglich sind durch Lernen, bspw. durch Beobachten, durch Nachmachen oder durch Ausprobieren.

… und dann kommt die Schule

Lernen wird plötzlich formalisiert und institutionalisiert . Das bedeutet, mit der in Deutschland zehnjährigen Schulpflicht werden alle Kinder aber einem Alter von ca. sechs Jahren aufgefordert, einen großen Teil der bisherigen Zeit in der Schule zu verbringen und dort Mathe, Deutsche usw. zu pauken. Lehrer und Stundenplan geben vor, was und zum Teil wie gelernt werden soll. Die Lehrpläne beschreiben grundsätzlich, über welche Kompetenzen die Schüler am Ende eines bestimmten Schuljahres verfügen sollen. Und als ob das nicht schon alles schlimm genug wäre, werden die Lernleistungen des Einzelnen regelmäßig an einem bestimmten Maßstab überprüft und bewertet. Und die Lernlust schwindet bei so manchem Schüler.

Problematisch ist es, über die Noten den gleichen Maßstab für alle Schüler anzulegen. Was diese nämlich nicht abbilden, sind die zurückliegenden Lernprozesse und individuellen Lernvoraussetzungen. Die Note 3 kann für einen das Ergebnis von intensivem Fleiß und Lernen sein und ein großartiges Entwicklungsergebnis. Ein anderer Schüler hat für das gleiche Ergebnis wenig oder gar nicht lernen müssen. Benotung ist eine gängiges Methode, wird aber auch von Lehrern und Erziehungswissenschaftlern kontrovers diskutiert.

Schulische Lernprozesse lassen außerdem oftmals keinen großen Raum für Entdeckungen, spielerisches und interessengeleitetes Lernen. Gelernt wird, was als erforderlich angesehen sehen wird. Das ist jedoch wichtig, um die Schüler auf das spätere Berufsleben vorzubereiten und für zukünftige Arbeitgeber einen Mindeststand an Wissen und Kompetenzen zu erreichen, von dem aus, die Berufsausbildung übernommen werden kann.

Darin eingeschlossen, ist natürlich auch die Pflicht und Erfordernis, Dinge zu lernen, die einen überhaupt nicht interessieren oder die man, wie es doch so schön heißt, im Leben nicht mehr braucht.

Warum schulisches Lernen wichtig ist …

Auf der anderen Seite, und das sollte noch viel deutlicher hervorgehoben werden, wird mit der schulischen Ausbildung die Grundlage für ein breitgefächertes Allgemeinwissen geschaffen, von dem die individuelle Weiterentwicklung erfolgen kann. Um die Welt in seiner vollen Größe entdecken zu können, bietet Schule (häufig noch zu wenig) Raum und Möglichkeiten dafür, vielfältige Themen aus vielen Lebensbereichen kennen zulernen. Dennoch ist Schule unbedingt als Chance zum Lernen und Entwickeln zu verstehen, auch wenn das Lernen in der Schule zuweilen lebensnäher und praxisorientierter sein könnte. Leider gibt es noch zu viele Länder auf der Welt, in denen das Recht auf Bildung und der tägliche Schulbesuch nicht selbstverständlich sind.

… und Spaß macht

Niemand kann wissen, wohin die berufliche und persönliche Lebensreise gehen. Alles, was ein Mensch an Wissen und Erfahrung in seinem Leben erwirbt, kann eine Chance und Ressource sein, um das Leben zu führen, dass er möchte.

Häufig liegt es also schlichtweg an der Perspektive, ob Lernen Spaß macht oder nicht. Und das Schöne ist, hier gilt die gleiche Devise wie im Sport: Wer rastet, der rostet. Ergo, wer stets lernt und seinen Geist anstrengt, bleibt im Kopf auch fit. Dann macht Lernen nicht nur Spaß, ist halb so anstrengend und doppelt so effektiv.

Lernlust

Fünf Tipps für lebenslange Lernlust

  • Niemals aufhören mit dem Lernen. Immer nach Möglichkeiten suchen, den eigenen Geist anzustrengen.
  • Viel lesen.
  • Auch mal über den eigenen Tellerrand blicken.
  • Lernen als Chance zur Erweiterung der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten verstehen.
  • Offenbleiben für die Phänomene der Welt und auch mal Selbstverständliches in Frage stellen.