Wie gut und effektiv Du lernen kannst, hängt ganz wesentlich auch von der äußeren Umgebung ab, in der Du Dich zum Lernen befindest. Lies hier, welche Anforderungen ein Lernort erfüllen sollte, um ein guter Lernort zu sein.
1. Ordnung
Ein ordentlicher Lebens-, Arbeits- und Lernort schafft einen aufgeräumten Geist. Sind die jeweils nicht benötigten Materialien aus dem Sichtfeld, sind sie aus dem Sinn, aber auch erst dann. Alles, was ‚rumliegt‘, lenkt Dich ab und kann das Lernen behindern.
Also, schaffe Ordnung an Deinem Lernort. Diese Ordnung macht Dich frei und lässt Dich deutlich effektiver lernen
2. Ruhe
An einem guten Lernort herrscht Ruhe, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Versuche, Lärm draußen zu halten. Das kann natürlich schwierig werden, wenn man an einer belebten Straße oder in einer lebhaften WG wohnt. Schaffe Ruhe, soweit wie möglich. Du kannst auch Musik ausschalten, das Radio, den Fernseher und den Smartphone-Walkman. Das Gehirn kann sich ohnehin nur auf eine Sache konzentrieren und das soll das Lernen bzw. der zu erlernende Stoff sein.
3. Größe
Im Grunde ist die Größe gar nicht so wichtig, obwohl der Lernort schone eine gewisse Größe haben sollte. Er sollte daher nicht zu klein gewählt sein. Gut ist daher, wenn der Ort genug Raum für Bewegungen, Hin und Herlaufen, zum Fenstergehen usw. lässt. Bei anstrengenden Lernphasen kann Bewegung langsam ermüdende Geister wieder zum Leben erwecken.
4. Ungestörtsein
Unabhängig von Ruhe ist Ungestörtsein ein wichtiger Aspekt. Es geht dabei darum, dass Du die Welt draußen lassen und ungestört für einen von Dir bestimmten Zeitraum lernen kannst. Sorge also dafür, dass Deinen Lernort niemand unaufgefordert betritt und Dich aus dem Lernprozess reißt. Das kann in Familien- oder WG-Wohnsituationen eine der größten Herausforderungen für alle Beteiligten sein. Hier hilft nur, ansprechen und darum bitten, nicht gestört zu werden, bis Du selbst den Lernort verlässt oder den Raum öffnest. Das gilt allerdings auch für Dein Smartphone oder Tablet.
5. Mögliche Lernpositionen
Wenn Du in Deinem Zimmer lernst, tendierst Du vielleicht häufig zum Lernen auf dem Bett in einer liegenden Position oder lümmelnd auf der Couch. Dein Lernort sollte nicht Dein Bett sein, denn das ist zum Schlafen und Ausruhen da. Darauf bist Du sozusagen programmiert.
Finde und wähle, auch wenn Du in Deinem Zimmer lernst, einen Lernort, der nicht Dein Bett ist. Du solltest aufrecht sitzen und auch längere Zeit in einer Position verbringen können. Bewegen und dabei lernen ist ebenfalls sehr förderlich für den Lernerfolg.
6. Wohlfühlzone
Finde oder kreiere einen Lernort, an dem Du lernen und Dich wohlfühlen kannst. Um effektiv zu lernen, musst Du positiv gestimmt sein, gute Gedanken haben, Dich örtlich wohl fühlen und auch mal tief durchatmen können. Ein Kerze, eine schöne Pflanze oder ein Strauß Blumen, Stimmungslichter oder, für die Zunft der Herren, ein paar sportliche Artikel, Baumodelle oder Ähnliches.
Wenn Du nicht gerade eine eigene Wohnung oder ein eigenes Zimmer in einer insgesamt ruhigen Familie oder WG hast, wird es vielleicht gar nicht so einfach sein, DEN Lernort zu finden, der alle sieben Anforderungen erfüllt. Versuche aber, einen Ort zu finden, der dem möglichst nahe kommt. Du kannst sicherlich auch an unruhigen und belebten Orten lernen, effektiver und leichter geht’s allerdings an Lernorten mit den genannten Merkmalen. In der freien Natur, im Park, in der Bibliothek gibt es bestimmt einige lernförderliche und inspirierende Orte. Gehe ruhig mal auf Erkundungstour.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen für das Auffinden und die Einrichtung Deines Lernortes.