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Wie dich deine Eltern dich von Bestnoten abhalten

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Früher war es ja fast schon ein ungeschriebenes Gesetz. Egal, wie alt man ist, Eltern gegenüber bleibt man immer Kind, was auch bedeutet, dass man seinen Eltern gegenüber Respekt entgegenbringen soll und, wie kann es anders sein, dass Eltern immer Recht haben. Zumindest wurde ich so groß und ich weiß, dass der Gedanke auch heute noch bei meinen Eltern und Großeltern vorherrscht.

Hier kommt nun die gute Nachricht: Das müsst ihr nicht glauben. Ein höheres Alter und die Tatsache der Elternschaft implizieren nicht per se, dass man Recht hat. Das bedeutet, ihr dürft sehr wohl die Meinungen, Entscheidungen, Ratschläge usw. Eurer Eltern kritisch betrachten und hinterfragen. Ich brauchte (leider) 38 Jahre, um das zu erkennen.

Auch wenn Eltern grundsätzlich das Beste für ihre Kinder wollen, darf man nicht vergessen, dass sie, um zu beurteilen, was das Beste ist, ihre eigenen Maßstäbe und Erfahrungen anlegen. Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht.

So verhält es sich auch in der Vorbildfunktion beim Lernen. Wie oft stehen Eltern ihren Grundschülern oder auch jugendlichen Schülern gegenüber und fordern gute Noten, Interesse für die verschiedensten Fächer, regelmäßiges Erledigen der Hausaufgaben ohne Erinnerung durch die Eltern und, wenn möglich, freiwillige Tätigkeiten für die Schule auch in den Ferien.

Verbal zeigen sie ihren Kindern meist sehr deutlich, was sie von ihnen warten. Unbewusst und nonverbal, d.h. über die Körpersprache, passieren oftmals ganz andere Sachen, die dazu führen, dass die Kinder eben nicht den Erwartungen der Eltern entsprechen. Stattdessen setzt eine andere Form vom Lernen und Sozialisation ein, bei der die Kinder die Glaubenssätze und Verhaltensweisen der Eltern übernehmen.

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Es gibt einige typische Verhaltensweisen, die Kinder davon abhalten, dass Lernen positiv zu assoziieren und die eigenen Fähigkeiten selbständig zu entdecken.

  1. hrend der Hausaufgaben fernsehen

Für mich persönlich ist das der Klassiker des Anti-Lernens. Die Eltern sitzen vor dem Fernseher, während die Kinder Hausaufgaben machen sollen. Nicht selten wollen die Eltern ihre Kinder im Blick haben oder Platzmangel in der Wohnung erfordert, dass das Kind in der Nähe des laufenden Fernsehers seine Hausaufgaben erledigt. Schaut das Kind dann doch mal auf den Fernseher oder wird davon abgelenkt, wird es auch noch angeranzt und gefordert, dass es gefälligst seine Hausaufgaben erledigen soll. Effektiver kann man aus meiner Sicht eine Abneigung gegen Schule und Hausaufgaben nicht aufbauen.

  1. Sich selbst nicht weiter entwickeln

Selbst wenn man, irgendwann einmal vor ganz, ganz viel Jahren, eine Ausbildung absolvierte und einen relativ sicheren Job hat, wobei heutzutage kaum noch ein Job wirklich sicher ist, bedeutet das nicht, das man sich nicht weiterbilden sollte. Ganz im Gegenteil, Unternehmens- und Arbeitsumgebungen sind immer häufiger geprägt von sich verändernden Bedingungen und der Erfordernis, sich diesen Veränderungen zu stellen und sich bestmöglich darauf vorzubereiten. Dazu zählen auch die berufliche Weiterentwicklung, Weiterbildung und Höherqualifizierung. Ergo, ich kann nicht erwarten, dass mein Kind gern lernt, wenn ich selbst auf dem Wissensstand von vor 20 Jahren stehenbleibe.

  1. Eigene Glaubenssätze übertragen

Ein weiterer Klassiker, den ich leider sehr oft erlebe. Eltern übertragen eigene (vermeintliche) Unfähigkeiten und Annahmen auf die eigenen Kinder, die diese wiederum und leider meist auch unbewusst verinnerlichen. Beispiele solcher Glaubenssätze sind: „Ich konnte auch noch nie Mathe! Kein Wunder, dass du nur eine 4 hast.“, oder „Ja, vor anderen eine Präsentation halten war noch nie deine Stärke. Das ist nicht so dein Ding. Bleib lieber bei dem, was du kannst.“

Bämm, damit reduziert sich ein Kind nicht nur auf die eigenen Defizite, sondern erfährt auch, dass es offenbar vererbbare oder nicht veränderbare Defizite gibt, was natürlich großer Quatsch ist.

  1. Ein falsches Bild vermitteln

Kennt jemand jemanden, der gesagt hat, Schule macht Spaß und ich lerne gern? Ich weiß, dass es bei mir so ist und ich sage das auch inzwischen. Früher hat mir das oft die Bezeichnung als Streberin eingebracht. Damals war das eher ein Schimpfwort, heute empfinde ich es als Kompliment. Gemeint ist somit, wie man Schule, Lernen, Hausaufgaben erledigen usw. thematisiert, als etwas, das Spaß macht oder etwas, dass einen hohen Kraftaufwand erfordert und zu 90 Prozent die Anstrengung nicht wert ist, getreu nach dem Motto: „Wozu soll ich das lernen? Das braucht doch keine Mensch!“

  1. Desinteresse zeigen

Für mich persönlich auch ein No Go, das viele Eltern trotzdem immer wieder machen, sich nicht für die schulischen Belange ihrer Sprösslinge zu interessieren. Ich kann mich auch noch gut an Situationen erinnern, bei denen ich meine Eltern darum bat, sich Arbeiten von mir anzusehen oder Texte durchzulesen. Die Antworten gingen dann fast immer in die Richtung: „Ach, warum sollen wir das lesen? Wir haben doch eh keine Ahnung von dem, was du schreibst.“ Sie hatten leider auch keine Ahnung davon, wie frustrierend es ist, wenn man von Menschen, von denen man sich Unterstützung erhofft, aus Gründen der Bequemlichkeit keine bekommt.

Wie geht es besser?

Unabhängig davon, ob es um die eigenen Kinder oder Freunde geht, geht es anders, und zwar indem:

  • man sich selbst regelmäßig weiterbildet und den eigenen Horizont erweitert,
  • als Vorbild fungiert und nur das von anderen, insbesondere von den eigenen Kindern erwartet, das man selbst lebt,
  • man Interesse an neuen Themen zeigt und Unterstützung Suchende nicht im Stich lässt, denn die kleinste Hilfe und auch der Wille sind besser als nichts.

Insofern, mein Appell an euch, lasst euch nicht durch Glaubenssätze, Kommentare, schlechte Noten oder Lernhürden von dem abhalten, was ihr wirklich lernen wollt. Ihr könnt das! Das einzige, das ihr dazu benötigt, ist der freie Wille, Fleiß und die richtigen Lerntechniken. Selbst ein versetzungsgefährdeter Schüler kann ein Einser-Kandidat werden. Und du kannst das auch!

Prüfung nicht bestanden? – 7 Tipps zum produktiven Umgang mit einem Ungenügend

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Es ist eine der unangenehmsten Erfahrungen, die man als Schüler/in oder Student/in machen kann: das Durchfallen durch eine Prüfung. Leider blieb auch mir diese Erfahrung nicht erspart. Auch ich habe als junge Studentin mehr als eine Prüfung nicht bestanden. Rückblickend muss ich ehrlich feststellen, dass ich mit dieser Erfahrung als junge Studentin nicht gut umgegangen bin und die Potenziale, die mit dieser Erfahrung verbunden sind als solche nicht erkannt habe.

Durchgefallen und Prüfungsangst

Aus diesem Grund möchte ich dir einige Tipps in die Hand geben, wie du aus nicht bestandenen Prüfungen das Beste machen und für die Zukunft daraus lernen kannst.

1. Ruhig bleiben

Eine Prüfung nicht zu bestehen wirft jede Menge negativer Gefühle auf, Wut, Ärger, Unsicherheit, Angst usw. Diese können auf alles Mögliche gerichtet sein, den Prof., das Fach, das Thema, sich selbst usw. Das bringt aber alles nichts, weil dadurch das Ergebnis kein anderes wird.

Das bedeutet, nach einem ersten Schockmoment, nimm dir einige Minuten (oder auch Stunden), lass das Ergebnis sacken und sammle neuen Mut und Zuversicht. Jetzt kannst du nur noch nach vorn schauen, ruhig bleiben und beim nächsten Mal alles geben.

2. Ernst nehmen und Fehlerursache

Ich bekomme immer wieder mit, dass Studenten und Studentinnen gern eine Strategie des Verdrängens betreiben. Die nicht bestandene Prüfung wird meist nicht mehr angesehen, weil sie eben an das Scheitern und die eigenen Defizite erinnert. Es ist aber wichtig zu ergründen, wo du in der Prüfung Punktabzüge erhalten hast. Die Gründe hierfür können bspw. darin liegen, dass du tatsächlich etwas nicht wusstest, vielleicht hast du aber auch eine Frage nicht richtig verstanden/beantwortet, möglicherweise hast du Zeit für zu umfangreiche Antworten verschenkt usw. Anhand der vergebenen Punktzahl kannst du auch ein Gefühl dafür bekommen, worauf der Prüfer wert legt.

3. Sich selbst reflektieren

Eine Fehlerursache kann auch dein Lernverhalten in der Vergangenheit und konkret in Bezug auf diese Prüfung sein. Nimm dich genau unter die Lupe und beantworte für dich, ob und inwieweit du beim Lernen wirklich alles gegeben hast und konzentriert warst. Hast du dir genug Zeit genommen, früh genug angefangen mit dem Lernen, hast du geeignete Lernpakete gebildet usw.?

4. Defizite aufdecken und neue Ziele stecken

Sammle gedanklich und notiere alle fachlichen bzw. Wissensdefizite, denn du musst ja nicht alles noch einmal oder neu lernen. Sicherlich hast du auch schon einiges gewusst, worauf sich nun aufbauen lässt. Notiere auch, wie du dich in Zukunft gezielt und ggf. noch besser auf deine Prüfungen vorbereiten wirst.

Formuliere deine Ziele für die Zukunft in Bezug auf die Wiederholungsprüfung so realistisch und konkret wie möglich: Ich lerne jeden Tag eine Stunde, damit ich die Prüfung im Fach Mathematik am 20.08.2017 entspannt und mit einem guten Ergebnis bestehe. Halte dich daran!

5. Positiv denken und lernen, lernen, lernen

Bleib unbedingt positiv, sowohl beim Lernen selbst, als auch wenn du an den Wiederholungstermin denkst. Lass dich nicht entmutigen. Nutz die Zeit, die du hast, so effektiv wie möglich und denke daran, die Frage ist nicht, ob du etwas lernen kannst, sondern nur wie. Wenn deine Mitstreiter die Prüfung bestehen konnten, kannst du das auch. Und dann gib alles … lernen, lernen, lernen … Stelle dir immer wieder vor deinem geistigen Auge vor, wie du die Prüfung gut meisterst und bestehst. Lass in Bezug auf die nächste Prüfung nur noch positive Gedanken zu.

6. Unterstützung holen

Wenn du merkst, dass du an bestimmten Stellen nicht weiterkommst und auch das Verändern der Lerntechniken und Lernkanäle dir nicht hilft, suche dir Unterstützung. Manchmal reicht es schon, jemandem eine fachliche Problematik zu erklären oder mit ihm zu diskutieren. Manchmal hilft es auch, etwas Abstand zu gewinnen, und einen langen Spaziergang zu machen. Auch ein Lerncoach kann eine sehr wertvolle Hilfe sein, um neue Kraft und Energie oder positiven Glauben zu sammeln. Lass also nicht zu viel wertvolle Zeit verstreichen, sondern hole dir rechtzeitig  die Unterstützung, die du benötigst.

7. Zeitnah die Prüfung wiederholen

Last but not least, ein wichtiger Punkt ist, die Prüfung so bald wie möglich zu wiederholen. Oft werden Wiederholungsprüfungen bereits nach wenigen Wochen angeboten. Diesen Termin solltest du wahrnehmen. Stattdessen aus Angst einige Semester verstreichen zu lassen, ist zwar erst einmal der leichteste Weg, der führt allerdings nur dazu, dass das Unweigerliche aufgeschoben wird, die Prüfungsangst mehr wird und das bisher Gelernte evtl. auch wieder vergessen wird. Der Lernaufwand wird am Ende auch noch größer.

Wenn du diese Tipps beherzigst, kann dich ein Ungenügend nicht mehr aus der Bahn werfen. Gern kannst du dich mit Fragen zum Lernen an mich wenden oder einen Termin für ein Lerncoaching bzw. eine Lernberatung ausmachen. Hier geht’s direkt zum Kontaktformular.

Fünf Tipps für lebenslange Lernlust

Categories: Lernen
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Am Anfang ist Lernen noch sehr spannend …

Menschen kommen mit einer unglaublichen Neugier und einem immensen Entdeckungsdrang auf die Welt .Vom ersten Lebenstag an, wird die Welt mit allen Sinnen wahrgenommen. Die Entwicklungs- und Lernleistungen sind in den ersten Monaten und Jahren enorm. Sprechen, Laufen, Singen, Spielen usw. sind Fähigkeiten, die nur möglich sind durch Lernen, bspw. durch Beobachten, durch Nachmachen oder durch Ausprobieren.

… und dann kommt die Schule

Lernen wird plötzlich formalisiert und institutionalisiert . Das bedeutet, mit der in Deutschland zehnjährigen Schulpflicht werden alle Kinder aber einem Alter von ca. sechs Jahren aufgefordert, einen großen Teil der bisherigen Zeit in der Schule zu verbringen und dort Mathe, Deutsche usw. zu pauken. Lehrer und Stundenplan geben vor, was und zum Teil wie gelernt werden soll. Die Lehrpläne beschreiben grundsätzlich, über welche Kompetenzen die Schüler am Ende eines bestimmten Schuljahres verfügen sollen. Und als ob das nicht schon alles schlimm genug wäre, werden die Lernleistungen des Einzelnen regelmäßig an einem bestimmten Maßstab überprüft und bewertet. Und die Lernlust schwindet bei so manchem Schüler.

Problematisch ist es, über die Noten den gleichen Maßstab für alle Schüler anzulegen. Was diese nämlich nicht abbilden, sind die zurückliegenden Lernprozesse und individuellen Lernvoraussetzungen. Die Note 3 kann für einen das Ergebnis von intensivem Fleiß und Lernen sein und ein großartiges Entwicklungsergebnis. Ein anderer Schüler hat für das gleiche Ergebnis wenig oder gar nicht lernen müssen. Benotung ist eine gängiges Methode, wird aber auch von Lehrern und Erziehungswissenschaftlern kontrovers diskutiert.

Schulische Lernprozesse lassen außerdem oftmals keinen großen Raum für Entdeckungen, spielerisches und interessengeleitetes Lernen. Gelernt wird, was als erforderlich angesehen sehen wird. Das ist jedoch wichtig, um die Schüler auf das spätere Berufsleben vorzubereiten und für zukünftige Arbeitgeber einen Mindeststand an Wissen und Kompetenzen zu erreichen, von dem aus, die Berufsausbildung übernommen werden kann.

Darin eingeschlossen, ist natürlich auch die Pflicht und Erfordernis, Dinge zu lernen, die einen überhaupt nicht interessieren oder die man, wie es doch so schön heißt, im Leben nicht mehr braucht.

Warum schulisches Lernen wichtig ist …

Auf der anderen Seite, und das sollte noch viel deutlicher hervorgehoben werden, wird mit der schulischen Ausbildung die Grundlage für ein breitgefächertes Allgemeinwissen geschaffen, von dem die individuelle Weiterentwicklung erfolgen kann. Um die Welt in seiner vollen Größe entdecken zu können, bietet Schule (häufig noch zu wenig) Raum und Möglichkeiten dafür, vielfältige Themen aus vielen Lebensbereichen kennen zulernen. Dennoch ist Schule unbedingt als Chance zum Lernen und Entwickeln zu verstehen, auch wenn das Lernen in der Schule zuweilen lebensnäher und praxisorientierter sein könnte. Leider gibt es noch zu viele Länder auf der Welt, in denen das Recht auf Bildung und der tägliche Schulbesuch nicht selbstverständlich sind.

… und Spaß macht

Niemand kann wissen, wohin die berufliche und persönliche Lebensreise gehen. Alles, was ein Mensch an Wissen und Erfahrung in seinem Leben erwirbt, kann eine Chance und Ressource sein, um das Leben zu führen, dass er möchte.

Häufig liegt es also schlichtweg an der Perspektive, ob Lernen Spaß macht oder nicht. Und das Schöne ist, hier gilt die gleiche Devise wie im Sport: Wer rastet, der rostet. Ergo, wer stets lernt und seinen Geist anstrengt, bleibt im Kopf auch fit. Dann macht Lernen nicht nur Spaß, ist halb so anstrengend und doppelt so effektiv.

Lernlust

Fünf Tipps für lebenslange Lernlust

  • Niemals aufhören mit dem Lernen. Immer nach Möglichkeiten suchen, den eigenen Geist anzustrengen.
  • Viel lesen.
  • Auch mal über den eigenen Tellerrand blicken.
  • Lernen als Chance zur Erweiterung der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten verstehen.
  • Offenbleiben für die Phänomene der Welt und auch mal Selbstverständliches in Frage stellen.

Optimierte Lernprozesse mit dem Lerntagebuch

Categories: Lernen
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Lerntagebücher gehören eher zu den jüngeren Lernhilfen. In Schulen sind sie weiter verbreitet als in Universitäten oder anderen Hochschulen, was schade ist, weil sie einen sehr hohen Beitrag für das Gestalten und Gelingen von Lernprozessen liefern können.

Die Grundidee des Lerntagebuchs liegt – ähnlich einem regulären Tagebuch – darin, aktuelles Geschehen zu formulieren und sich Gedanken dabei zu machen, also zu reflektieren, und zwar bezogen auf das Lernen und Studieren. Ähnlich wie in einem persönlich geführten Tagebuch. Das bedeutet, ein Lerntagebuch ist genauso individuell und persönlich wie ein ‚richtiges‘ Tagebuch. Außerdem wird dein Lerntagebuch genauso regelmäßig geführt wie ein Tagebuch. Der Vollständigkeit wegen muss erwähnt werden, dass es auch Lerntagebücher gibt, die offiziell‘ in (Hoch-)Schulen geführt werden, d.h. abgegeben oder dem Lehrer Einsicht gegeben werden muss, so dass die Vertraulichkeit hier Grenzen hat. Dies gilt natürlich nicht für deine persönlich geführten Tagebücher innerhalb Deines eigenen Lernprozesses.

Was kann ein Lerntagebuch für mich leisten?

  • Das Schreiben des Lerntagebuchs hilft Dir, den Lernstoff zu erfassen und den eigenen Lernstand sowie Lernprozess zu reflektieren.
  • Mit dem Lerntagebuch kannst Du Deinen Lernstoff strukturieren und organisieren,
  • Du erkennst deine Stärken und Interessen, aber auch Schwächen und Lernlücken.
  • Du kannst Deinen Lernprozess gezielter gestalten.

Wo bekomme ich ein Lerntagebuch?

Wir haben eine Lerntagebuchvorlage für Dich erstellt, die Du ab sofort für Deinen Einsatz geeignet und freigegeben ist. Du kannst diese aber auch als Vorlage verwenden und nach Deinen eigenen Bedürfnissen anpassen.

Hol Dir hier die kostenlose Vorlage: Vorlage_Lerntagebuch

Viel Erfolg beim Lernen.

Was Lernen mit Erntedank zu tun hat …

Categories: Lernen
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Heute, zum Erntedank-Sonntag, lohnt sich mal wieder ein Blick über den Tellerrand hinaus. Erntedank hat eine wichtige Bedeutung im Jahreskalender, um sich – häufig wird das im Alltag zu selten gemacht – einmal die Zeit zu nehmen und bewusst zu überlegen, wofür man alles in seinem Leben dankbar sein kann. Vielen Menschen fallen spontan Gesundheit ein, Essen und Trinken, die Kleidung, der Job usw. ein. Alles richtig. Für das meiste haben sie gut oder hart gearbeitet, aber es braucht für alles im Leben auch Pflege, eine positive Einstellung und (für alle, die daran glauben) den Beitrag von oben (einer höheren Kraft, Gott oder des Universums).

„Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten“, heißt es im 2. Korinther (Kapitel 9). Dies ist gleichbedeutend mit einer weltlichen, und ebenso bekannten, Weisheit: „Von nichts, kommt nichts.“ Übersetzt heißt es, wer etwas erreichen möchte, muss auch etwas dafür tun. Je mehr man macht, desto mehr kann man erreichen.

Was macht also der Bauer für eine reiche Ernte? Er wählt hochwertiges Saatgut und einen optimalen Standort, sät rechtzeitig den Samen, hofft auf gutes Wetter, gießt den Samen regelmäßig, entfernt Unkraut und andere Schädlinge und mit etwas Geduld kann er im Sommer oder im Herbst die Ernte einfahren.

Erntdank_Lernen

Und genauso ist es mit dem Lernen. Am Anfang wird im Kleinen der Samen gesät, wir lernen bspw. schreiben, lesen und rechnen. Sukzessive kommen immer mehr neue Informationen und Fähigkeiten dazu. Nach und nach können wir die erworbenen Fähigkeiten anwenden und durch wieder neue ergänzen. Manchmal gehen diese Prozesse ganz schnell und manchmal braucht es ein wenig Geduld. Wenn wir aber unser Wissen und unsere Fähigkeiten pflegen und kontinuierlich erweitern, wird aus dem kleinen am Anfang gesetzten Samen eine starke Pflanze, die stark genug ist, in der Umwelt zu bestehen und die uns zu selbständigen und intelligenten Menschen macht.

Lernen ist somit ein Prozess, ähnlich des Säens von Samen, bei dem man für eine bestimmte Zeit Kraft, Pflege und Geduld aufbringen muss, um am Ende die Ernte einzufahren, die darin bestehen kann, eine wichtige Prüfung zu bestehen, das Studium erfolgreich abzuschließen und den Beruf ausüben zu können, den man immer wollte.

Allein lernen oder mit Lernpartner?

Categories: Die wissen's!, Lernen
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Immer wieder stellt sich die Frage, ob es besser ist allein zu lernen und die Nase tief in die Bücher zu stecken, gemeinsam mit einem Lernpartner oder gar in der Lerngruppe. Grundsätzlich hängt die Entscheidung dafür oder dagegen vom individuellen Lerntyp ab. Und natürlich sind beim Lernen im Team auch einige Regeln zu beachten.

Ein Lernpartner kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, Formeln, Definitionen und Vokabeln oder aber Wissen allgemein gegenseitig abzufragen. Hierbei gibt es oft einen doppelten Lerneffekt, denn du lernst mit, wenn dein Lernpartner etwas erklärt oder aber aus dessen Fehler. Gleichzeitig kannst du eigene Wissenslücken schließen.

Im Sinne des assoziativen Lernens ist es sehr wahrscheinlich, dass sich beim gemeinsamen Lernen bestimmte Anekdoten oder witzige Situationen mit dem Lernstoff verknüpfen. Wenn dann eine entsprechende Frage gestellt, wirst du dich möglicherweise an eine solche Gegebenheit erinnern und darüber auf die Antwort schließen können, wenn sie dir nicht auf Anhieb einfällt.

Nach dem gemeinsamen Lernen kannst du mit einem guten Gefühl und sicherer in die Prüfung gehen, weil du deinen Wissensstand kennst und besser einschätzen kannst.

Lerngruppe Die wissen's!

Neben diesen Vorteilen solltest du auch die folgenden Regeln beachten.

  1. Dein Lernpartner sollte ungefähr den gleichen Wissenstand haben wie du. Dazu kann es hilfreich und erforderlich sein, für unterschiedliche Fächer auch unterschiedliche Lernpartner zu haben.
  2. Lernphasen sollten auch als solche genutzt werden, ohne sich ablenken zu lassen, ganz nach dem Motto: Erst die Arbeit dann das Vergnügen.
  3. Sorgt für eine störungsfreie Lernumgebung.
  4. Legt für jeden einen eigenen Lernplan fest und kombiniert diesen mit gemeinsamen Übungsphasen.
  5. Wechselt euch beim Abfragen und Erklären regelmäßig ab.
  6. Optimal ist das begleitende Führen eines Lerntagebuchs, um noch offene Themen und Wissenslücken zu notieren und in den individuellen Lernphasen zu schließen.
  7. Nehmt das Lernen ernst und haltet euch an die vereinbarten Zeiten.

So kann lernen Spaß machen und erfolgreich sein.

6 Tipps für den erfolgreichen Start ins Studium

Categories: Coaching, Die wissen's!, Lernen, Studieren
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So langsam neigt sich der Sommer seinem Ende entgegen, die Sommerferien enden in den letzten Bundesländern und auch die Studierenden und Erstsemester orientieren sich so langsam an den Beginn des Wintersemesters 2016/17. Viele Studierende im Erstsemester sind höchst motiviert und wissen dennoch nicht, was im Studium auf sie wartet und wie sie von Anfang an im Studium erfolgreich sein können. Es gibt einige wichtige Tipps, die von Anfang an hilfreich sein können, um einen gelungenen Start in das Studium oder das Semester zu absolvieren.

  1. Pünktlichkeit und Anwesenheit

Anders als in der Schule werden beim Studium keine Anwesenheitslisten geführt. Wenn Du also eine Vorlesung schwänzt, stört das den Dozenten erst mal wenig. Allerdings verpasst Du damit auch wichtige Informationen, die für den Anschluss an weitere Vorlesungen, die Prüfungsvorbereitung und das erfolgreiche Bestehen der Prüfung von Bedeutung sein können. Aus diesem Grund gilt, nimm Dein Studium ernst, besuche alle Vorlesungen und Übungsstunden!

  1. Übergeordnete Zielformulierung

Der erste Punkt führt gleich zum zweiten. Sei Dir stets bewusst, dass Du das Studium aus freien Stücken gewählt hast. Was war der Grund dafür, welchen Weg möchtest Du damit gehen und welches Ziel erreichen? Halte Dir das Ziel vor Augen und verfolge es konsequent! Das Ziel ist das wichtigste. Es motiviert Dich und hält Dich auch in harten Zeiten über Wasser. Wenn Du diesen Drive nicht spürst, kann es sein, dass Du nicht das für Dich richtige Studienfach gewählt hast. Welche Möglichkeiten Du dann hast, kannst Du in dem Artikel Das falsche Studienfach gewählt! Und nun?nachlesen.

Erfolgreich studieren

  1. Aktives Lernen und Kontinuität

Sei von Anfang an aktiv in den Vorlesungen, d.h. versuche alle Gedankengänge und Ableitungen des Dozenten nachzuvollziehen, notiere Fragen, die Dir während der Vorlesung einfallen. Wenn Du Dich nicht traust, den Dozenten während der Vorlesung zu fragen, versuche es in der Pause oder nutze das Internet, um Fragen aus der Vorlesung zu klären. Setz Dich jeden Tag oder mindestens am Wochenende mit den Inhalten aus den Vorlesungen auseinander, lese nach, recherchiere und ergänze Deine Notizen. Versuche, den Vorlesungsstoff bereits im Semester zu erfassen, um den Vorlesungen gedanklich folgen zu können. Da besonders im ersten Semester alle Themen weitgehend neu sind, mag das zuweilen schwierig sein. Bleib dran und am Ball.

  1. Zeitmanagement

Plane neben den Vorlesungen regelmäßige Zeiten für das Nacharbeiten und Vorbereiten der Vorlesungen ein. Versuche, so viel wie möglich begleitend zu lesen. Es wird nicht immer alles gleich hängen bleiben, aber nach und nach wirst Du das Gefühl haben, dass sich die einzelnen Informationen vernetzen und übergeordnet einen Sinn ergeben. Wichtig ist auch, dass Du Dich an diese Zeiten hältst und konsequent bist, auch oder gerade, weil am Anfang häufig noch Informations- und Wissensinseln entstehen. Nach und nach werden sich die Lücken schließen.

  1. Lernmanagement

Plane gezielt und zeitnah Deine Prüfungsvorbereitung. Beginne rechtzeitig mit dem Lernen, mindestens zwei Wochen vor der Prüfung, und halte Dich an Deine Zeitplanung. Suche Dir Lernarrangements, Lernformen und -orte, die für Dich sehr effektiv und effizient sind. Hole Dir ggf. Unterstützung durch Lerngruppen, -berater oder -coaches. Auch der Austausch mit Kommilitonen kann sehr wertvoll sein.

  1. Innere Einstellung

Nicht zuletzt entscheidet Deine innere Einstellung über Deinen Lernerfolg. Wenn Du mögliche Glaubenssätze, wie „Ich schaffe das eh nicht, Mathe war noch nie mein Ding.“ oder „Ich war schon immer schlecht im Rechnen.“, überwinden kannst, kannst Du unglaubliche Lernleistungen vollbringen.

Sei Dir bewusst: Du kannst alles schaffen und wenn andere Menschen ein Thema lernen können, kannst Du das auch. Und es gibt keinen Grund, warum Du etwas nichts lernen können solltest. Du setzt Dir Deine eigenen Grenzen.

Viel Erfolg im Studium! Und wenn es mal nicht weiter geht, stehen wir von Die wissen’s! mit akademischer Beratung, Schreibcoaching und Lerncoachings zur Verfügung.

Sechs Gründe für „Back to School“

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Nicht nur für die Schüler in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen und Sachsen heißt es ab dieser Woche wieder „Back to School“. Auch für viele Berufstätige stellt sich regelmäßig die Frage, ob sie den Weg zurück zur Schulbank noch einmal gehen wollen und ob sich finanzielle und zeitliche Investitionen in Weiterbildungen, Umschulungen oder ein Studium lohnen, wenn sie doch bereits einen Job haben und sich evtl. in diesem weiterentwickeln können oder eigentlich doch momentan ganz zufrieden sind.

Wir sagen: Bildung zahlt sich immer aus.

Back to school 2

Grund 1: Die kannst mit verbesserten Kompetenzen und erhöhten Fähigkeiten einen besseren Job machen, und darüber Karriereziele und Lohnsteigerungen erreichen.

Grund 2: Die beruflichen Möglichkeiten erhöhen sich.

Grund 3: Deine Abhängigkeit von einem bestimmten Job oder Arbeitgeber verringert sich.

Grund 4: Du schaffst eine Basis für eine kontinuierliche Mehrung Deiner fachlichen, methodischen und persönlichen Qualifikationen.

Grund 5: Du kannst Deinen Lebensstandard verbessern und Deine Familie besser versorgen.

Grund 6: Deine Wissen und Deine Fähigkeiten kann Dir niemand nehmen.

Der Markt für Weiterbildungsangebote ist sehr groß. Sich einen Überblick zu verschaffen, kann aufgrund der Vielfalt an regionalen und überregionalen, direkt- und fernweiterbildenden Angeboten sehr zeitintensiv sein. Hast Du diese Hürde genommen und weißt, was Du willst bzw. in welche Richtung es gehen soll, kannst Du je nach Anbieter sofort oder spätestens zum regulären Semesterstart im Frühjahr und im Herbst beginnen.

Weiterbildungen sind eine großartige Möglichkeit, das eigene Leben und die eigene Karriere in die Hand zu nehmen.

 

Sechs Tipps für schriftliche Prüfungen

Categories: Lernen
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1. Zuerst lesen, dann schreiben

Sind die Aufgabenblätter ausgeteilt, verschaffe Dir erst einmal einen Überblick über die Prüfung, in dem Du alle Fragen in Ruhe durchliest und überlegst, was jeweils gefordert ist bzw. auf welchen Schwerpunkt sich eine Aufgabe bezieht. Sind Ausgangstexte gegeben, lies auch diese in Ruhe durch.
Hast Du die einzelnen Aufgaben und die Schwerpunkte inhaltlich erfasst, überlege Dir, welche Aufgaben Du in welcher Reihenfolge beantworten kannst.

2. Achte auf die Reihenfolge

Je nach Prüfung kann es sein, dass Aufgabenstellungen aufeinander aufbauen oder in einem bestimmt Umfang unabhängig voneinander sind und daher in einer selbstbestimmten Reihenfolge gelöst werden können. Löse, wo möglich, die Aufgaben nach Schwierigkeitsgrad, beginne mit leichten und kurzen Aufgaben, arbeite dich entsprechend des Schwierigkeitsgrades vor. Halte Dich zu Beginn nicht zu lange bei kniffeligen Aufgaben auf, das kann wertvolle Zeit kosten, die Dir für schnell und einfach zu lösende Aufgaben am Ende fehlen kann.

3. Eine Wissenslücke ist kein Grund zur Panik

Je besser Du gelernt hast und vorbereitet bist, desto geringer ist die Gefahr von Wissenslücken. Sollte es doch passieren, dass Du nicht weiter weißt, vielleicht auch so nervös bist, dass Dir Gelerntes nicht mehr einfällt, bleibe trotzdem ruhig. Das ist kein Grund zur Panik und häufig hilft schon ein paar Mal tief durchatmen. Logisch kombinieren kann ebenfalls helfen, Lücken zu schließen. Wenn gar nichts mehr geht, beginne mit einer neuen Aufgabe und kehre später noch mal zu den ungelösten Aufgaben zurück.
Merke!: Assoziative Lerntechniken helfen in der Vorbereitung, bereits Verknüpfungen zu schaffen, die in der Prüfung das Abrufen des Gelernten erleichtern.

4. Wenig ist besser als nichts

Schreibe Deine Gedanken und möglichen Lösungsideen unbedingt auf, auch wenn Du unsicher bist oder die Lösung falsch sein könnte. Wenig oder (vermeintlich) Falsches zu schreiben ist besser, als gar nichts zu schreiben. Das erhöht immerhin die Chance auf einige Punkte, die Du sonst nicht bekämst.

5. Vorsicht beim Abschreiben – auch Dein Banknachbar kann Fehler machen

Aus Unwissenheit oder Unsicherheit lockt manchmal der Blick auf die Lösungen des Nachbarn. Das kann helfen, aber auch stark in die Irre führen. Stell Dir vor, Dein Nachbar hat bei einer Rechenaufgabe ein anderes Ergebnis als Du. Deine Lösung ist zwar richtig, aber das weißt Du nicht, Du lässt Dich verunsichern, was wertvolle Zeit und Energie kostet und am Ende übernimmst Du vielleicht noch sein falsches Ergebnis. Daher lieber die Augen auf dem eigenen Aufgaben- und Lösungsblatt lassen.

6. Erst am Ende ist die Prüfung vorbei

Beim Fußball heißt es auch: „Das Spiel hat 90 Minuten“. Egal, wie lange ein Team vorn liegt, bis zur letzten Minuten können Tore geschossen und das Blatt gewendet werden.
So ist das auch bei Prüfungen. Selbst wenn Du merkst, Du hast Wissenslücken oder das Gelernte will Dir einfach nicht einfallen. Gib nicht vorher auf oder wirf die Flinte ins Korn. Nutze die Prüfungszeit bis zur letzten Minute. Irgendwas geht immer und wenn Du ruhig bleibst, kannst Du mit Sicherheit noch den einen oder anderen Punkt ergattern.

Willst Du mehr dazu wissen, wie Du erfolgreich in Deinen schriftlichen Prüfungen sein kannst, trage Dich hier in die E-Mail-Liste einer oder schreib eine Mail an info@die-wissens.de.

 

Lernen mit der Loci-Methode

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Diese Lernmethode gehört zu den Techniken des assoziativen Lernens und beruht darauf, dass du an unterschiedlichen Orten (Ort = Lat. locus) unterschiedliche Themenbereiche lernst und das Gelernte somit an diesen knüpfst. Das erfolgt in vier einfachen Schritten:

1. Teile den Lernstoff

Zuerst überlegst du, in welche sinnvollen Abschnitte Dein Prüfungsstoff unterteilt werden kann. Je nach Fach, wirst Du für Dich eine entsprechende Einteilung vornehmen können. Achte darauf, dass die Aufteilung des Lernstoffs für Dich stimmig ist.

2. Ordne den Stoff den Lernorten zu

Nach Anzahl der Lerneinheiten findest Du nun die bzw. Deine Orte, an denen Du lernen und mit dem Du das jeweilige Lernpaket verknüpfen möchtest. Hierbei kannst Du sehr frei sein. In deinem Zimmer können Dein Schreibtisch, das Fenster, der Kleiderschrank und ggf. der Frisier- oder Kickertisch entsprechende Orte sein. In Deiner Wohnung kannst Du auch nach Küche, Bad, Flur, Wohnzimmer und Balkon sortieren. Die Lernpakete solltest Du getrennt voneinander und nach Möglichkeit an den Lernorten aufbewahren. Je stärker die Verknüpfung wird, desto besser.

Du kannst aber auch Deine Lieblingsorte mit dem Lernstoff gedanklich in Verbindung bringen. Natürlich kannst Du, um die Pakete nun zu lernen, nicht die Welt bereisen, daher musst Du andere Möglichkeiten finden, um die Lernpakete mit diesem Ort zu verknüpfen. Dafür kannst Du Deine Mitschriften bspw. in entsprechende Ordner mit der Aufschrift Paris, London oder New York, am besten noch mit einem Bild von typischen Symbolen dieses Ortes. Dein System kann aber auch nach Verwandtschaft geordnet sein: bei Oma, bei Mutter oder Vater, beim besten Freund usw.

Für auswendig zu lernende oder aufeinanderfolgende Passagen kannst Du auch einen Weg wählen, denn Du immer gehst, dessen Reihenfolge immer gleich ist, wie bspw. beim morgendlichen Aufstehen: 1. Aufstehen (1. Strophe), 2. Duschen (2. Strophe), 3. Anziehen (3. Strophe), 4. Frühstücken (4. Strophe), 5. Haus verlasen (letzte Strophe).

3. Lerne assoziativ

Begib dich zu Beginn des Lernprozesses gedanklich an den Ort, stelle ihn Dir bildlich vor, oder schwelge in Erinnerungen, wenn Du schon einmal dort warst. Nimm die Geräusche und Gerüche dort wahr. Nimm Dir dafür einige Minuten Zeit. Anschließend lernst Du den Stoff des jeweiligen Ortes. Wechsele zwischendurch nicht grundlos an einen anderen Ort, fokussiere Dich auf das Lernen so intensiv wie möglich. Sollte es zwischen den einzelnen Lernpaketen wichtige Verknüpfungen zu anderen Paketen oder Orten geben, kannst Du gedanklich eine Reise zu dem Ort machen, wohin die Verbindung geht, so dass Du auch hierfür eine Verknüpfung schaffen kannst.

4. Abrufen des Erlernten

Schritt für Schritt lernst Du nun an den einzelnen Orten deinen Prüfungsstoff. Mit zunehmendem Fortschritt kannst Du das Wissen an den einzelnen Orten abrufen und von Ort zu Ort wandern. Solange Dir das noch nicht gut gelingt, kehre immer wieder an Punkt 3 zurück. Anders als beim Lernen kannst Du beim Abrufen von Ort zu Ort gehen kannst.

In der konkreten Prüfungssituation kannst Du nun zu den einzelnen Orten wandern und dort das Gelernte abrufen. Wie immer gilt, je öfter Du Dein Gehirn forderst, desto leichter wird das Lernen. Garantiert!